Transferkonferenz TRIOKON Digital 2021. Zukunft Ostbayern

Transferkonferenz TRIOKON Digital 2021. Zukunft Ostbayern

September 2021

Am 29.09.2021 lud der Hochschulverbund Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) zu einer digitalen Transferkonferenz ein.

TRIO ist ein Verbundprojekt der ostbayerischen Hochschulen und Universitäten, das gemeinsam mit regionalen Kooperationspartnern durchgeführt wird. Ziel von TRIO ist es, den Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten sowie den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu stärken.

In vier Veranstaltungsreihen wurden bei der TRIOKON Digital 2021 aktuelle Herausforderungen in den Bereichen Energieversorgung, industrielle Produktion, Mobilität sowie digitale Werkzeuge für Medizin und Pflege thematisiert. Impulse, Diskussionen und Einblicke lieferte unter anderem Prof. Dr.-Ing. Lars Krenkel (Mitglied RCBE und RCHST) zu dem Thema "Maskenpflicht für Aerosole - wie wir medizinisches Personal in der Pandemie schützen".

Prof. Dr. Krenkel informierte in der Session “Heilen nach Zahlen? Digitale Werkzeuge für Medizin und Krankenpflege”, der über Youtube übertragen wurde.

Gründe von Impfskepsis oder Impfverweigerung

Gründe von Impfskepsis oder Impfverweigerung

September 2021

Prof. Dr. Sonja Haug in ZDF drehscheibe, 24.09.2021 (Quelle: ZDF Website, Screenshot)

Immer weniger BürgerInnen lassen sich in Deutschland impfen. Darüber berichtet das ZDF sowohl im drehscheiben-Beitrag vom 24.09.2021 als auch im NANO-Beitrag vom 28.09.2021, in denen auch Prof. Dr. habil. Sonja Haug (Mitglied des RCHST) interviewt wurde.

Darin greift Sonja Haug die durch die quantitative COVID-19-Umfrage gelieferten Ergebnisse auf: es zeige sich eine geringere Impfbereitschaft bei jüngeren Menschen sowie bei Personen mit geringerer Schulbildung. Grund hierfür sei vor allem die Angst vor ernsten Nebenwirkungen und eine Überschätzung, wie häufig diese vorkommen. Viele hielten eine COVID-19-Erkrankung für harmlos oder glaubten eher an alternative Behandlungsverfahren. Damit einher gehe darüber hinaus ein geringeres Vertrauen in die medizinische Forschung, in das Robert-Koch-Institut oder die öffentlich-rechtlichen Medien und Tageszeitungen. Auch Verschwörungsüberzeugungen seien mit Impfskepsis oder Impfablehnung verbunden, sowie eine Neigung zu eher extremeren politischen Positionen und Trittbrettfahrerverhalten. Aber dennoch müsse eine Impfverweigerung nicht zwangsweise mit der Einstellung zu tun haben. Die Organisation der lokalen Impfangebote spielt auch eine Rolle.

Prof. Dr. Sonja Haug in ZDF NANO, 28.09.2021 (Quelle: ZDF Website, Screenshot)

Sonja Haug führt aus, dass die Impfbereitschaft auch noch von weiteren Faktoren abhängt: das wahrgenommene Risiko einer Erkrankung mit COVID-19 spiele eine Rolle. Zudem sei es wahrscheinlicher, dass Personen mit zahlreichen Praxisbesuchen und solche die schon Erfahrung mit anderen Impfungen gesammelt haben, sich mit höherer Wahrscheinlichkeit auch COVID-19 impfen lassen. Neben diesen individuellen sind auch soziale Faktoren relevant: wenn Angehörige oder Freunde sich impfen lassen, wirkt sich das auch positiv auf die eigene Impfbereitschaft aus. Ebenso wirkten ein Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft, korrektes Wissen über die Seltenheit von Nebenwirkungen, ein höherer Kenntnisstand hinsichtlich der Impfung und ein Grundvertrauen in die Wissenschaft positiv.

Den ganzen Bericht und das Video finden Sie hier (ZDF drehscheibe, Minute 03:45-04:33, Video verfügbar bis 24.09.2022) und hier (ZDF NANO, Minute 02:12-02:30, Video verfügbar bis 28.09.2026).

Veröffentlichungen zur Studie:
A. Altenbuchner, S. Haug, R. Schnell, A. Scharf, K. Weber: Impfbereitschaft von Eltern mit einem COVID-19-Vakzin. Die Rolle von Elternschaft und Geschlecht. In: Pädiatrie & Pädologie. Österreichische Zeitschrift für Kinder- & Jugendheilkunde, 56 (5) 2021. DOI: 10.1007/s00608-021-00925-2.
S. Haug, R. Schnell, A. Scharf, A. Altenbuchner, K. Weber: Bereitschaft zur Impfung mit einem COVID-19-Vakzin – Risikoeinschätzung, Impferfahrungen und Einstellung zu Behandlungsverfahren. In: Prävention und Gesundheitsförderung, Online First, 2021: DOI: 10.1007/s11553-021-00908-y.
S. Haug. R. Schnell, K. Weber: Impfbereitschaft mit einem COVID-19-Vakzin und Einflussfaktoren. Ergebnisse einer telefonischen Bevölkerungsbefragung. In: Das Gesundheitswesen, 83 (1) 2021. DOI: 10.1055/a-1538-6069.
N. Grams-Nobmann (2021): Grams' Sprechstunde. Wer Globuli sät, wird Impfgegnerschaft ernten. In: Spektrum v. 30.11.2021, verfügbar unter: https://www.spektrum.de/kolumne/grams-sprechstunde-wer-globuli-saet-wird-impfgegnerschaft-ernten/1953463.

Doktorarbeit mit Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg erfolgreich abgeschlossen

Doktorarbeit mit Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg erfolgreich abgeschlossen

September 2021

Am 13.09.2021 hat Amelie Altenbuchner erfolgreich das Promotionsverfahren an der Universität Regensburg mit magna cum laude abgeschlossen. Die Doktorarbeit zum Thema Bewegungsmonitoring geriatrischer Traumapatient:innen führt zum Titel Dr. sc. hum..

Amelie Altenbuchner hat die prospektive Studie zur Nutzbarkeit von Aktivitätstrackern in der Alterstraumatologie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am RCHST durchgeführt. Eine zusätzliche Finanzierung der Promotion erfolgte durch das BAYWISS Verbundkolleg Gesundheit.

Untersucht wurde mit innovativen Methoden, inwiefern sich die genaue Messung der Mobilität am Körper mithilfe von Aktivitätstrackern dazu nutzen lässt, Fortschritte in der Frührehabilitation zu quantifizieren und die postoperative Phase geriatrischer Patient:innen in der Klinik, in der Rehabilitation und zuhause zu beobachten. 30 Patient:innen nahmen an der Längsschnittstudie teil. Dabei zeigte Frau Altenbuchner, dass sich der Mobilitätsverlauf durch die tägliche Schrittzahl plausibel abbilden lässt. Diese Kennzahl bietet eine Zusatzinformation zum geriatrischen Mobilitätsassessment, die auch für Patient:innen und Angehörige nachvollziehbar ist.

Betreut wurde die Studie durch Erstgutachterin und -prüferin Prof. Dr. Sonja Haug und Drittprüfer Prof. Dr. Karsten Weber, die zusammen das Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) der OTH Regensburg leiten. Die Studie aus dem E-Health-Bereich an der Schnittstelle zwischen zwischen Sozial-, Gesundheits- und Technikfolgenforschung verkörpert in idealer Weise die interdisziplinäre Herangehensweise des IST und des RCHST.

Die Studie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Alterstraumazentrum und der Klinik für Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg konzipiert; die Gewinnung von Teilnehmer:innen erfolgte dort. Als Unterstützer zu nennen sind insbesondere Prof. Dr. med. Rainer Kretschmer M.H.A., Prof. Dr. med. Michael Nerlich (em.), Zweitgutachter Prof. Dr. med. Johannes Zellner (inzwischen sporthopaedicum) und stellvertretender Zweitprüfer PD Dr. med. Paul Schmitz.

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