Pflege auf neuen Wegen- Roboter Temi hilf bei Schlaganfall so der Titel der Kinderuni am 20.06.2023
Was ist ein Schlaganfall, welche Einschränkungen haben Menschen nach einem Schlaganfall und wie kann Temi da helfen? Welche Schritte beinhaltet ein Forschungsprojekt und welche Rückmeldungen haben wir von Probandinnen und Probanden?
Diese und weitere Fragen thematisierten Prof. Dr. Christa Mohr, Nina Greiner, Natalie Kudienko und Christoph Popp mit den 8 -13 jährigen Kindern. Die Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten interessiert die auf „Temi“ installierten Apps aus den Bereichen Logopädie, Physiotherapie und Pflege (Tagestruktur, Entspannungsübungen und Kognitives Training).
Besonders interessant war, dass bei dieser Altersgruppe Roboter und Künstliche Intelligenz ein fester Bestandteil des täglichen Lebens sind. In ihrer Vorstellung ist es völlig normal, dass Arbeiten wie Zimmer aufräumen, oder Hausaufgaben machen doch am besten von einem Roboter erledigt werden sollten.
Ein besonderes Highlight war der intensive Kontakt zu Temi. Am Ende der Veranstaltung durften alle auf die Bühne. Hier wurde der „Folgemodus von Temi“ aktiviert!
Zitat eines Vaters: „So jetzt haben Sie es, jetzt will mein Sohn auch so einen Temi zu Weihnachten!“
Zweiter TePUS Sammelband verfügbar: "Digitale Technik für ambulante Pflege und Therapie II"
August 2023
Der zweite Sammelband des TePUS-Projekts ist erschienen:
Digitale Technik für ambulante Pflege und Therapie II Impulse für die Praxis
Hrsg: Karsten Weber / Sonja Haug / Norina Lauer / Christa Mohr / Andrea Pfingsten / Georgios Raptis / Gudrun Bahr (Hg.)
Wie können Pflege und Gesundheitswesen so digitalisiert werden, dass alle davon profitieren? Dieser Frage widmen sich Expert*innen aus den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie. Sie präsentieren Ergebnisse, die im Kontext der Veranstaltung »Digitalisierung im Gesundheitswesen – Gehen Sie mit uns in eine neue Zukunft« an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg im Juli 2022 entstanden. Im Mittelpunkt steht dabei die Projektreihe »DeinHaus 4.0«. Daneben bespielen die Beiträge aber auch die Themen digitale Versorgungsanwendungen in Pflege und Gesundheit, Akzeptanz und Nutzung von sozio-assistiven Technologien in der Pflege sowie digitalisierte Logopädie bzw. Physiotherapie.
Hanna Wüller: „Pflege und Technik: Empirische Einblicke in Care-Arbeit aus der Perspektive des Agentiellen Realismus“ als Buch und Open Access verfügbar
August 2023
Prof. Dr. Sonja Haug, Prof. Dr. Andrea Pfingsten und Prof. Dr. Karsten Weber als Reihenherausgeber*innen der „Regensburger Beiträge zur Digitalisierung des Gesundheitswesens“ im transcript Verlag freuen sich, das erste externe Buch der Reihe zu veröffentlichen:
Hanna Wüller, „Pflege und Technik: Empirische Einblicke in Care-Arbeit aus der Perspektive des Agentiellen Realismus“
Sie sind Innovationsmotoren für die Gesundheitsbranche in der Region: Die an der OTH Regensburg angesiedelten Forschungscenter Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE) und Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST) feierten mit einer Tagung ihr 10- bzw. 5-jähriges Bestehen.
Die Gesundheitsbranche entwickelt wachsende Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Regensburg. Die Cluster-Initiative Healthcare Regensburg hat in Stadt und Landkreis rund 22.000 Beschäftigte in mehr als 50 Unternehmen, fünf Kliniken sowie an OTH und Universität Regensburg gezählt. Die beiden Hochschulen bilden einen Innovationsmotor für die Branche. Das Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE) und das Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), zwei an der OTH Regensburg angesiedelte fachübergreifende Forschungseinrichtungen, treiben ihn maßgeblich mit an. Sie feiern dieses Jahr ein Doppeljubiläum. Das RCBE wird zehn Jahre alt, das RCHST feiert fünften Geburtstag. Zu diesem Anlass veranstaltete die OTH Regensburg eine Tagung.
„Besonders am RCBE ist, dass OTH Regensburg und Universität Regensburg hochschultypübergreifend in einer gemeinsamen Forschungseinrichtung zusammenarbeiten“, sagte OTH-Vizepräsidentin Prof. Dr. Klaudia Winkler. Das RCBE bündelt die biomedizinische Kompetenz der Universität mit der ingenieurwissenschaftlichen und medizininformatischen Kompetenz der OTH Regensburg. „Im Gründungsjahr 2012 dürfte dieses Brückenprojekt, gemeinsam von einer Hochschule und einer Universität betrieben, einmalig in Deutschland gewesen sein“, so die Vizepräsidentin. Die Bandbreite der Arbeit reicht am RCBE von Grundlagenforschung bis zur Entwicklung konkreter Produkte. Seitens der OTH Regensburg sind acht Professorinnen und Professoren aus den Fakultäten Maschinenbau sowie Informatik und Mathematik mit ihren Forschungslaboren am Center beteiligt. Seitens der Universität ist die Fakultät für Medizin Teil des Verbunds.
Dank der Zusammenarbeit sind Patienten schneller wieder mobil
Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach sowie stellvertretender Direktor des RCBE, sieht die Arbeit in diesem Forschungsverbund als Erfolgsfaktor für seine Klinik. „Behandlungszeiten verkürzen und die Menschen nach einer OP schneller wieder mobilisieren – das gelingt nur durch unsere gemeinsame Arbeit mit den Ingenieuren im RCBE“, betonte der Orthopäde. Dass er heute, als erster in Deutschland, in der Lage sei Hüft- und Knieprothesen ambulant zu operieren, verdanke er auch der Forschungszusammenarbeit mit der OTH Regensburg in der Bewegungsanalyse, so Prof. Grifka.
Eine erste Kooperation zwischen der OTH Regensburg und dem Uniklinikum gab es bereits Anfang der 2000er Jahre. Prof. Dr. Joachim Hammer, Leiter des Labors für Werkstoffprüfung und Metallographie, arbeitete mit Prof. Dr. Michael Nerlich von der Unfallchirurgie am Klinikum zusammen an innovativen Methoden. Daraus erwuchs der Wunsch, diesem Erfolgsmodell eine Struktur zu geben. Die Scheubeck-Jansen Stiftung sah in der Kooperation ebenfalls große Chancen. Sie bot an, eine Stiftungsprofessur und eine Mitarbeiter*innenstelle für fünf Jahre zu finanzieren, die Hochschule verpflichtete sich, diese Stelle zu verstetigen. Der damalige OTH-Präsident Prof. Dr. Josef Eckstein und der Rektor der Universität Regensburg, Prof. Dr. Thomas Strothotte, erarbeiteten einen Kooperationsvertrag, der im Februar 2012 zur Gründung des RCBE führte.
Thema Gesundheit im Fokus der OTH Regensburg
Prof. Ecksteins Nachfolger als OTH-Präsident, Prof. Dr. Wolfgang Baier, setzte weiter auf das Thema Gesundheit als Entwicklungschance für die OTH Regensburg. In den Folgejahren baute die Hochschule weitere Gesundheitsstudiengänge auf. Es entstanden die akademisierten Gesundheitswissenschaften mit Pflege, Physiotherapie und Logopädie, deren weitere Professionalisierung ohne Forschung nicht denkbar ist.
2017 gründete die OTH Regensburg das RCHST mit elf Mitgliedslaboren. Es bündelt alle Aktivitäten und Kompetenzen aus Medizintechnik und Medizinischer Informatik sowie aus den Sozial- und Gesundheitswissenschaften, ergänzt durch Technikfolgenabschätzung und Ethik. Durch seine interdisziplinäre Ausrichtung ist das RCHST in der Lage, komplexe Forschungsfragestellungen zu beantworten. Die beteiligten Professorinnen und Professoren bringen von grundlagen- bis anwendungsorientierten Projekten viele Aspekte in die Arbeit des Centers ein.
Als Erfolgsgeschichte nannte Prof. Dr. phil. habil. Karsten Weber, einer der Direktoren des RCHST, das Projekt DeinHaus 4.0 Oberpfalz – TePUS. Beteiligt daran sind sechs Mitgliedslabore des Centers. „Wir erproben einen Assistenzroboter, der Schlaganfall-Patienten nach dem Klinikaufenthalt zuhause bei der Reha und bei Alltagsaufgaben unterstützt“, erklärte Prof. Weber. Die Ergebnisse werden im Herbst vorgestellt. „Doch so viel kann ich sagen: Die Patienten kommen mit dem Roboter sehr gut zurecht“, sagte der Wissenschaftler. „Für die Pflegewissenschaft ist das RCHST ein Glücksfall“, sagte Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali, Professorin für den Fachbereich. Pflege als akademisches Studienfach gebe es erst seit wenigen Jahren und auch die Pflegewissenschaft ist in Deutschland eine junge Disziplin. „Im Center können wir uns gleichberechtigt mit den Ingenieurswissenschaften einbringen und das Forschungspotential voll ausnutzen“, so die Professorin.
Jährlich arbeiten zahlreiche Studierende aus den fachlich zugrundeliegenden Studiengängen an Bachelor- und Masterarbeiten in den Mitgliedslaboren beider Center. Viele davon entstehen in Kooperation mit Kliniken und Abteilungen der medizinischen Fakultät oder anderen medizinischen Einrichtungen, einige auch mit einschlägigen Unternehmen. Schon früh starteten im RCBE kooperative Promotionen, die an topaktuellen Themen forschten und forschen. Wegbereitend hierfür war 2016 die Einführung des Dr. sc. hum. an der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg. Diese Promotion in Humanwissenschaften richtet sich an Absolventinnen und Absolventen aus Studienfächern mit einem Bezug zur Medizin. Der Doktorgrad steht damit fachlich passenden Promovierenden sowohl aus dem RCBE, als auch dem RCHST offen.
Den Nachwuchs und die Forschung fördern
Die OTH hat für die Gründung und den Betrieb der Center nicht unerhebliche Fördermittel der Bayerischen Staatsregierung eingeworben. Mit den Geldern haben alle beteiligten Labore Infrastrukturen für die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses und für die Forschung aufgebaut. Dadurch sind sie in der Lage, durch Anschubfinanzierungen die Erfolgschancen bei der Einwerbung von Drittmitteln für innovative Forschungsprojekte deutlich zu erhöhen. Wichtige Drittmittelquellen sind unter anderem die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Bayerische Forschungsstiftung sowie verschiedene weitere Landes- und Bundesministerien.
Das RCBE und das RCHST wirken damit als wichtige Katalysatoren und Lösungsanbieter für innovative und interdisziplinäre Forschung und Entwicklung in Regensburg. „Mein Wunsch wären noch mehr interdisziplinäre Projekte“, sagte Prof. Dr. Georgios Raptis, Stellvertretender Direktor des RCBE und Leiter des Labors für eHealth an der OTH Regensburg. „Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, aber es müssen auch entsprechende Projekte ausgeschrieben und gefördert werden. Gebt uns Arbeit, wir haben Lust dazu“, lud er ein. Prof. Dr. Sebastian Dendorfer vom Labor für Biomechanik, Direktor des RCHST, sieht zusätzliches Potenzial in der Lehre. „Die Studierenden von Pflege oder Physiotherapie kommen bislang nicht in Kontakt mit den Ingenieurswissenschaften und umgekehrt. Lassen Sie uns diesen Austausch schon früh starten“, regte Prof. Dendorfer an.
Neben den beiden gesundheitswissenschaftlich ausgerichteten Centern besetzt die OTH Regensburg mit zwei weiteren Regensburg Centern bedeutende Zukunftsfelder. Das Regensburg Center for Artificial Intelligence, RCAI, bündelt die Forschungskompetenz der Hochschule bei Künstlicher Intelligenz. Das Regensburg Center of Energy and Resources, RCER, versteht sich als Drehscheibe für interdisziplinäre Energieforschung.
Sammelband „Künstliche Intelligenz und Gesundheit“ als Buch und Open Access verfügbar
Juni 2022
Das RCHST war 2017 im Programm zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften Fachhochschulen Programmsäule „Forschungsschwerpunkte zum Ausbau von Forschungsstrukturen“ erfolgreich, die Fördermittel trugen zur Weiterentwicklung des RCHST von 2018 bis zum Projektende (Ende 2021) bei.
Eines von drei Arbeitspaketen was ein interdisziplinäres Projekt, das sich mit dem Thema "Künstliche Intelligenz zur Auswertung medizinischer Bilddaten am Beispiel der Früherkennung von Speiseröhrenkrebs - Algorithmische Herausforderungen und medizinethische Konsequenzen" beschäftigte. Beteiligt an der OTH Regensburg waren Prof. Dr. Christoph Palm (med. Bildverarbeitung), Prof. Dr. Karsten Weber (Technikfolgenabschätzung und angewandte Ethik), Prof. Dr. Sonja Haug (Empirische Sozialforschung, Soziologie), mit den externen Kooperationspartnern Prof. Dr. Helmut Messmann (Universitätsklinikum Augsburg) und PD Dr. Thomas Wittenberg (Fraunhofer IIS Erlangen).
Aus diesem Arbeitspaket ist unter Leitung von Prof. Dr. Karsten Weber der Sammelband „Künstliche Intelligenz und Gesundheit“ nun sowohl als gedrucktes Buch als auch als Open Access-PDF-Dokument (externer Link zum Verlag) erschienen und verfügbar.
Damit Menschen mit Handicap in ihrer gewohnten Umgebung möglichst selbstständig leben können und Personal im Gesundheitswesen, sei es in der Pflege, Ärzt*innen oder allen anderen Beschäftigten in Versorgungseinrichtungen, entlastet werden aber auch, damit Patient*innen bei Therapie und Rehabilitation unterstützt werden können, nehmen sowohl die Digitalisierung im Allgemeinen als auch die künstliche Intelligenz im Besonderen eine zentrale Schlüsselfunktion ein, weshalb technische Innovationen unter anderem oft als Hoffnungsträger und universelle Problemlöser in der Gesundheitsversorgung gelten.
Teilgenommen haben 22 Erasmus-Austauschschülerinnen und -schüler aus Finnland, Norwegen, Italien und den Niederlanden sowie ihre 20 Gastschülerinnen und -schüler aus dem Gymnasium Parsberg mit den Lehrerinnen Judith Lochbihler, Birgit Neumann-Zaunstöck und Linda Verweij. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Josef Bauer und Judith Lochbihler hielt Prof. Dr. Karsten Weber, Direktor des RCHSTs, einen englischsprachigen Vortrag zum Thema „Artificial Intelligence and Robots as Companions?“. Angeregt diskutierten die Schülerinnen und Schüler darüber, wie menschenähnlich Roboter aussehen sollten und ob Roboter Gefühle haben können oder Menschenrechte haben sollten.
Christof Popp führte sodann den Roboter temi von Medisana vor, der sich autonom im Raum bewegen und Personen folgen kann. Mit dem Gerät werden viele Apps aus dem Bereich Physiotherapie und Logopädie oder pflegerische Anwendungen, z.B. zum Blutdruckmessen, erprobt. Finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Pflege und Gesundheit hat die OTH Regensburg dieses und andere Geräte zu Hause bei Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall im Testeinsatz.
Wer sich für neue Technik interessiert, nach einem Schlaganfall zuhause lebt und gern für ein halbes Jahr Roboter und Teletherapie-Apps zu Hause ausprobieren will, kann sich beim Projekt zur Teilnahme melden. Außerdem besteht die Möglichkeit, auch für Angehörige oder Therapiekräfte, die Personen mit einem Schlaganfall betreuen und/oder im Umfeld arbeiten, an einer Online-Umfrage zur Technikakzeptanz teilzunehmen und so dazu beizutragen, dass die Einsatzmöglichkeiten und auch die Grenzen dieser Technologie untersucht werden können.
„Wir sind überglücklich, dass wir den Publikumspreis für unsere App BaSeTaLK gewonnen haben! Der Funke der Begeisterung für unser Thema ist offenbar auf die Zuschauerinnen und Zuschauer übergesprungen. Es ist eine sehr große Wertschätzung für unser Team und die an der Entwicklung und Evaluation beteiligten Seniorinnen und Senioren. Wir hoffen, dass wir damit erreichen können, dass unsere Tablet-gestützte Maßnahme für Menschen in Pflegeheimen eine weite Verbreitung findet“, sagt Dr. Norina Lauer, Professorin für Logopädie an der OTH Regensburg, Projektleiterin und Mietglied des Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST).
BaSeTaLK steht für Tablet-gestützte Biographiearbeit in Senioreneinrichtungen und wird in Zusammenarbeit der OTH Regensburg und der KH Mainz umgesetzt. Das Forschungsteam hat zum Ziel, mit der Entwicklung und Erprobung einer App den sozialen Austausch älterer Menschen in Pflege- und Senioreneinrichtungen zu fördern, das psychische Wohlbefinden zu steigern und die soziale Teilhabe von Heimbewohner*innen zu stärken. Seit dem Frühjahr 2021 wurde die App in Einzel- und Kleingruppengesprächen mit Heimbewohner*innen aus Pflegeeinrichtungen der Regionen Regensburg und Mainz erprobt. Geleitet wurden die Gespräche von Ehrenamtlichen, die zuvor im Umgang mit der App, aber auch mit Blick auf die Gesprächsführung sowie Kenntnisse der Biographiearbeit geschult wurden.
Mit dem Digitalen Gesundheitspreis (DGP) zeichnet Novartis Deutschland nach eigenen Angaben bereits seit 2018 „kreative digitale Lösungen für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem in Deutschland aus“. „Die Projekte, die es unter die Top 7 schaffen und auf der Preisverleihung vorgestellt werden, begeistern mich jedes Jahr aufs Neue“, sagt Dr. med. Thomas Lang, Geschäftsführer Novartis Pharma Deutschland und Gastgeber des DGP. „Die Vielzahl der transformativen Lösungen, die von der Jury ausgewählt werden, zeigt, dass es in Deutschland ein pulsierendes Ökosystem an innovativen E-Health-Initiator*innen gibt. Diese fördern wir mit dem Digitalen Gesundheitspreis.“
Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, gratulierte Norina Lauer und dem gesamten BaSeTaLK-Team zu diesem großartigen Erfolg: „Das zeigt auch, dass die Sozial- und Gesundheitswissenschaften an unserer Technischen Hochschule völlig zu Recht einen hohen Stellenwert genießen. Das zeigt ferner, dass die Digitalisierung bei uns nicht nur auf dem Papier ein zentrales Querschnittsthema aller Fakultäten ist, sondern tatsächlich innovativ eingesetzt und weiterentwickelt wird.“
Biographiearbeit gewinnt in der logopädischen Forschung und Praxis zunehmend an Bedeutung. „Häufig wird mit der Logopädie die Behandlung von Sprech- oder Sprachstörungen verbunden. Immer mehr Aufmerksamkeit erfährt jedoch auch das Schaffen oder Ermöglichen von Kommunikation im Sinne einer präventiven Maßnahme“, sagt Dr. Sabine Corsten, Professorin für Logopädie an der KH Mainz und Leiterin sowie Koordinatorin des Projekts.
Im Projekt BaSeTaLK läuft derzeit die Auswertung der Erprobungsphase. Nach Abschluss des Forschungsprojekts soll die App für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen und möglichen anderen Settings frei zur Verfügung stehen. „Damit hoffen wir, dass die App auch künftig älteren Menschen zugutekommen wird“, so Prof. Dr. Norina Lauer.